Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 12

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 12 — Handelsstadt der Levante. Hier werden schon seit alter Zeit u. a. die wertvollen Smyrnateppiche hergestellt. Von hier werden auch die meisten Erzeugnisse der Landwirtschaft (welche also?) und der Industrie (Teppiche, Seiden- und Baumwollgewebe, Kämelgarn u. a. m.) ausgeführt. Hier wohnen auch eine Anzahl Deutsche (Franken). Skutari am Bosporus, gegenüber von Konstantinopel, ist eine Vor- stadt der heutigen türkischen Hauptstadt und zugleich die märchenhaft Abb. 2. Der türkische Friedhof in Skutari. schöne Begräbnisstätte frommer Türken aus Stambul und seiner Umgebung, welche in heimatlicher Erde (Asien, die eigentliche Heimat der Türken) begraben sein wollen. (Abb. 2.) Skutari hat etwa 80 000 Einwohner, besitzt u. a. zahlreiche Moscheen und einen Palast des Sultans und führt der Türkenhauptstadt die Erzeugnisse Klein- asiens zu. Wunderbar schön ist auch der Blick auf den Bosporus und Konstantinopel. Auf der Hochfläche erheben sich Brussa (einst Residenz der türkischen Sultane, Meerschaumgewinnung, Seidengewebe), Angora (Angoraziegen, Garn, Gewebe, Schale) und Konia. (Abb. 3.) Über letzteren Ort, der im Mittelalter auch zeitweise der Sitz des Sultans

2. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 82

1908 - Bamberg : Buchner
82 Zur frheren Geschichte Schwabens. die (Eroberung von Hugsburg; aber im folgenden Jahre wurde er mit den Franzosen bei hchstdt entscheidend geschlagen. Rm Ende des Jahrhunderts wurde der schwbische Kreis ein Tummelplatz der feindlichen Heere und nutzte sich 1796 von Ittoreau ein verlustreiches Abkommen diktieren lassen. Im herbste des Jahres wichen die Franzosen den (sterreichern, berfluteten aber 1800 das Land von neuem. Die Ereignisse von 1803 und 1805 sind bereits bekannt; Ende 1805 besetzten die Bayern Hugsburg und 1806 folgten die noch brigen weltlichen Gebiete. 2. His Hauptstadt Rtiens spielte Hugsburg schon in der Rmer-zeit eine bemerkenswerte Rolle1). 3m ganzen waren die Hiamannen um die Mitte des 6. Jahrhunderts noch Heiden. Iroschottische und angel-schsische (Blaubensboten nahmen sich ihrer an; im 7. Jahrhundert wirkte Magnus im Hlgu und spter machte sich Bonifatius um die Einrichtung der Kirche verdient. Die Hugsburger Bischfe residierten nachmals in Dillingen, wo sie im 16. Jahrhundert eine Universitt (s. Hbschn. 32) grndeten. Unter den Stdten gelangte Hugsburg, begnstigt durch seine geo-graphische Lage, bei dem Fleitze seiner Brger bald zu hoher Blte. Die engen Beziehungen des deutschen Kaisertums zu Italien und der besonders seit den Kreuzzgen einsetzende Hufschwung der lombardischen Städte, Venedigs und Genuas kamen dem Handelsverkehr der die Hlpen sehr zustatten. Um die Wende des Mittelalters gehrte Hugsburg zu den reichsten und glnzendsten Stdten Deutschlands; unzertrennlich sind mit den Tagen seiner Gre die Namen Fugger und Welser verbunden. Reich wie ein Fugger" wurde bald ein Sprichwort. Der Leineweber Hans Fugger erwarb 1370 das Hugsburger Brgerrecht; sein Sohn begrndete den Reichtum des Geschlechtes, seine Enkel erhielten von Kaiser Maximilian I. Besitzungen in Schwaben und den Reichsadel. Die Handelsbeziehungen der Fugger erstreckten sich nicht nur nach Italien, Polen und den Niederlanden, ihre Schiffe segelten auch nach Indien. (Dft wurde ihre Geldkraft durch Karl V., der sie in den Grafenstand erhob und in jeder Weise auszeichnete, und andere hochstehende Persnlichkeiten in Hnspruch genommen. Ein Stadtteil in Hugsburg ist nach ihnen benannt. hnliches Hnsehen genotz die Familie der Welser. Gleich den Fuggern trieben sie eine schwunghafte Reederei; errichteten die Fugger eine Faktorei in Kalikut an der Malabarkste, so versuchten die Welser die Kolonisation und die Huffindung des Goldlandes" Dorado in i) von dem frhesten Christentum im Schtoabenlanbe handeln die Abschnitte 1 und 5.

3. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 235

1872 - Hannover : Hahn
§. 75. Name und Entdeckungsgeschichte. 235 Provinz 35 a eien dem römischen Reiche hinzu. — Da die Römer in allen Provinzen Militär-straßen bauten und mit Stationen versahen, so lag es nah, biefesben anzumessen. Wir besitzen noch mehrere solcher Wegeverzeichniffe (Jtinerarien). Man trug aber auch die gemessenen Distanzen auf ßanbfarlen auf, beten wir noch eine, die berühmte tabula Peutingeriana, bc» sitzen. Ptolemäus in Sllejranbrien (»Mitte bes zweiten Jahrhundert) ccnstruierte befonbers nach diesen und nach den Angaben der Schiffer und Kaufleute feine Geographie und feine Karten, die das ganze Mittelalter hindurch die Hauptquelle geographischer Belehrung blieben. Die Völkerwanderung richtete die Augen auf Ungarn (Attila) und das östliche Europa (Reich der Ostgothen am Schwarzen Meere). Wichtiger wurden aber die Reifen christlicher Missionäre in (Europa. Um 450 wird Patrieius Missionär für Irland, welches aus feiner Dunkelheit auftaucht (Jnsula fanctorum), und von wo aus zahlreiche Senbboten sich über Nord- und Mitteleuropa ergossen. Bon dem kleinen Inselchen Jona (bei Mull) gieng Columba nach Schottland (560); St. Goar wirkte am Rhein, Fridolin am Bodensee. Durch Gregor den Großen würde England christlich (598 Taufe König Ethclberts von Keitt), und nun schlossen sich den Iren Engllnbcr von ihrer Hochschule zu Eboracum—jork als Alissionare an. Kolumban wirkte am Oberrhein. Gallus brang in die Schweiz vor (St. Galle»), Ruperius grünbete Salzburg aus den Trümmern von Juvavia, Emmeran Regensburg, Kilian Würzburg. Durch Sonifacius <Fulba) wurde Thüringen, Franken und Hessen besannt. Die (Eroberungen Karls des Großen hatten christliche Missionen zu Folge; aus dem eroberten und christianisierten Sachsenlande giengen Sendboten nach dem Norbert aus. Ansgarius aus Corvey wirkte auf der jütischen Halbinsel (Schleswig) und brang bis Upsala in Schweden vor. Später war Bremen (Adalbert) Mittelpunkt für die Mission im Norden und Nordosten von Europa. — Im Osten von Europa wurde es langsamer hell. Von Konstantinopel aus wurde Rußland (gegen 880) christianisiert. Böhmen und Mähren erhielten das Christenthum durch Cyrillus und Methodius von Cherson aus, bet Hafenstabt am Schwarzen Meere. Bald folgten auch die Ungarn nach. Die Christianisierung der nördlichen Slaven war eine Folge bet Ausdehnung des beutfchen Reichs,nach Osten. Otto I grünbete Magbeburg als den Mittelpunkt biefer Bestrebungen; unter Otto Iii werben schon Krakau und Gnefen die Metropolen des Christenthums in den polnischen Banden. Auch die Ktenzzüge trugen zur Aufhellung bes Ostens Don Europa Vieles bei Ein großer Theil der beutfchen Kreuzfahrer wählte die Donausttaße nach Konstantinopel. Dadurch wurde Regensburg ein bedeutender Hanbesplatz, und Ungarn und N orbg riech en-(anb traten aus ihrem Dunkel hervor. — In Folge der Kreuzzüge (lateinisches Kaiserthum) setzten sich Benetianer und Genuesen in Konstantinopel fest. Aber die letzteren Derbrängten die Venetianer (1261) und machten sich zu Herren aller Hafenplätze am Schwarzenmeere, wohin der Waarenzug aus Jnbien gieng. Befonbers die Halbinsel Krim war voll Don ihren Städten, Don denen aus ihre Kaufleute das südliche Rußland, die Kaukasuslänber und Jnncrafitn besuchten. — Als die Deutsch ritt er sich aus dem gelobten Lanbe zurückziehen mußten, wanbten sie sich nach der Ostseeküste, um hier, wo schon vor ihnen die Schwertritter gekämpft hatten, mit dem Schwert das Christenthum zu Derbreiten. Thorn würde ihr Ausgangspunkt, und das Don ihnen eroberte und christianisierte Land in die Dier Diöceftn Pomefanien, Culm, ©rmeland und Samlanb vertheilt. Deutsche Auswanderer gründeten hier blühende Hanbelsstäbte (Riga 1158 Don Breni n aus). Die Schiffe der Hanse befuhren nun alle Winkel der Ostsee, und im russischen Nowgorob faßen beutfche Kaufleute. Schweden und Norwegen (Bergen) wurden und sind bts bis heute Provinzen bes beutfchen Hanbels. Die Seefahrten und Lanbreifen der Normannen enblich trugen zur Erweiterung der Kenntnis Don Europa wesentlich bei. Sie waren die Erfinder der Kunst, auch mit halbem Winde zu segeln, und die ersten, die sich muthig dem offenen Weltmeere andertrauten. So gelangten sie 753 nach Irland, und entdeckten später die Färöer, die S h e t [ ä n bi sch e n, die Orkneytnfeln und Island; Other umfuhr (um 850) das Norbcap und entbetfte das bamals nur von Finnen bewohnte Land Siarmien (Perm) und die Mündung der Dwina. Die später des Handels wegen öfter dahin wiederholte Reife nannte man den Nordweg; davon hat also Norwegen feinen Namen. Daneben unterschied man den Ostweg in die Ostsee, und den Westweg ins Atlantische Meer und die Nordsee, welche noch jetzt in Dänemark und Norwegen die Westfee heißt. Aber die Normannen waren zugleich bebeutenbe Landreifende: Wallfahrten selbst von Island aus nach Jerusalem und Rom waren sehr gewöhnlich, und viele von ihnen traten bei den Byzantinischen Kaiser als Leibwache in Dienst Ihre Reiseerlebnisse und Jtinerarien wurden zu Hause sorgfältig niedergeschrieben und werfen ein helles Licht auf die bamaligen Straßenzüge und Verkehrsverhältnisse. Die östlichsten Lanbfchaften Europas bis zum Ural hin treten in den Kämpfen der Russen mit den Mongolen, die so lange das Land beherrscht hatten, heller hervor. Iwan Wasiljewitsch Ii eroberte Kasan und Astrachan (1552—54) und behnte bas Reich bis zum Kaukasus und dem Uralgebirge, so wie norbwärts bis zum Weißen Meere aus wo Archangel der Hafen Rußlanbs würde. Der Englänber Chancellor, welcher (1553) einen

4. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 450

1789 - Leipzig : Weidmann
) 450 Ii Hauptth. Neuere Gesch. Xu Buch. Entdeckungen der Portugiesen zu bestätigen, und andern christlichen Nationen die Storung S.1442. fg. derselben ju untersagen. Der Papst erfüllte diese Bitte, auch in der Erwartung, daß diepormgie. sen in den neu entdeckten Landern das Christen, thum pflanzen würden, und schenkte ihnen sogar, gewohnt, Güter und Rechte zu verschenken, die ihm nicht zugehören, alle Lander vom Vorgebir. ge Non an, bis an das feste Land von Indien. Genug, der Prinz bekam dadurch die ehrwürdig, sie Empfehlung der von ihm feiner zu veranstal- tenden Seereisen. Sehr viele, besonders von den in der Schifffahrt damals geübtesten Nativ, nen, den Venetianern und Genuesern nahmen daran Anrbeik. Die Portugiesen, welche nun« mehr Gesellschaften in dieser Absicht errichteten, I> 1448. fg. entdeckten bald darauf die o.zocifcben oder -Ha. bicbrsinfeln, wiewohl ein Theil derselben bereits früher von Flandern besetzt worden war; inglei« chen die Inseln Oes grünen Vorgebirge«. Nach- dem der Prinz Heinrich diese neue Thaligkeit sei- ner Nation, gegen fünfzig Jahre angefeuert Prm; ^ hatte, starb er endlich mit dem ehrenvollen An. im2^463'denken, Ser Erste gewefen zu seyn, der nicht nur die Portugiesen, sondern auch die seefah- renden Europäer überhaupt Zu den großen Entdeckungen geleitet hatte, welche bald nach ihm zu Stande gebracht wurden. Dieportu- X. Eme kurze Zeit hindurch nach seinem To. giesen befk-de erkaltete dieser heiße Entdeckungstricb der t)tc Goldküste, Portugiesen, weil ihr König Alfons der Fünfte ,n und entde, seinen

5. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 259

1894 - Dresden : Jacobi
259 Schriften davon ausgenommen wissen will. Auf die Anklage der Domi-nikaner verurteilen ihn einige geistliche Gerichte, der Papst schlgt jedoch den Proze nieder. In den Briefen der Dunkelmnner" spottet er nebst vielen anderen Humanisten der die Dummdreisttgkeit der Bettelmnche und ihre Sittenlosigkeit. 2. Erasmus von Rotterdam lebte zur Zeit der Reformation als Professor in Basel. Er war der gelehrteste und berhmteste Mann seiner Zeit und hatte auch die vielen Schden der Kirche eingesehen; da er aber ein ruhiges Wohlleben liebte, beteiligte er sich nicht an dem Werke Luthers. Er gab das neue Testament in griechischer Sprache heraus und geielt in der Schrift Lob der Narrheit" die Thorheiten aller Stnde, > besonders der Geistlichen und Mnche. 3. Ulrich von Hutten, geb. 1488 auf der Steckelburg bei Schlchtern (Hessen), sollte Mnch werden und befand sich deshalb in der Klosterschule zu Fulda. Ulrich verlie heimlich dieselbe, und als sich dar-auf seine Familie von ihm abwandte, fhrte er ein unruhiges Wander-leben, teils in Deutschland, teils in Italien. Fr seine lateinischen und deutschen Gedichte krnte ihn der Kaiser Maximilian mit dem Dichter-lorbeer. Hutten nahm lebhaften Anteil an dem Streite Reuchlins gegen die Mnche; er hat viele der Briefe der Dunkelmnner verfat. Bei Luthers Auftreten wandte er sich entschieden aus dessen Seite. Sein Wahlspruch war: Ich hab's gewagt!" Er wollte mit seinem Freunde Franz von Sickingen das Reformationswerk mit dem Schwerte in der Hand schirmen. In khnen Flugblttern belehrte er das Volk der die neue Lehre, der soziale Fragen und feuerte zum Freiheitskampfe an. Entweder will ich lebend dem Vaterlande die Freiheit erkmpfen, oder als ein freier Mann sterben!" Als man ihn in Acht und Bann that, suchte er eine Zuflucht auf der Ebernburg bei Kreuznach, spter auf der Insel Usnau im Zricher See, woselbst der Tod seinem ruhelosen Leben ein Ende machte. Auer obigen drei Humanisten haben sich noch viele andere um Wissenschaft und Frderung der Hoch- und Lateinschulen verdient gemacht, zugleich damit um die Aufklrung des Volks und so die Reformation vorbereitet. C Die Kntdeckungen. a) Seeweg nach Ostindien. Die reichen Schtze und Gewrze Indiens gelangten im Mittelalter durch Karawanen ans Mittelmeer, dann wurden sie von Schiffen nach den berhmten Seehandelsstdten Venedig oder Genna gebracht. Von hier aus gingen sie der die Alpen nach Nord-Enropa. Um mit Schiffen nach Ostindien zu gelangen, fuhren portugiesische Seefahrer an der Kste von Westafrika hinab und grndeten hier Kolo-nieen. Im Jahre 1486 hatte der khne Bartholomus Diaz die Sd-spitze Afrikas, das Kap der Strme", erreicht. Sein König nannte es 17*

6. Bd. 3 - S. 85

1844 - Leipzig : Kollmann
85 mag ein kurzer Bericht von den mit der Auffindung seines an- geblichen Leichnams verknüpften Umständen darthun. Niemand hatte den Körper des Königs gleich nach seinem Tode oder mit seinen Waffen gesehen. Erst am Tage nach der Schlacht, da Mulei Hamed bei Todesstrafe befahl, alle gefangenen Portugie- sen vor ihn zu führen, ward nach dem Könige gefragt, und jetzt machte Nugno Mascaregnas, der einzige von seinem Gefolge noch Lebende, die Anzeige, wo und wie er ihn habe fallen sehen; worauf der marokkanifche Fürst Befehl gab, seinen Leichnam zu suchen und ihn aufzuheben. Einige Zeit darauf kam einer der Ausgescndcten zurück und brachte einen, über ein schlechtes Pferd hangenden, entkleideten, durch Wunden, Blut und die austöfende Hitze jenes glühenden Klima's entstellten Todten in's Lager, welchen er an der Stelle, wo Sebastian gefallen seyn sollte, aufgehoben hatte. Mehrere der gefangenen Portugiesen, welche zugegen waren, erkannten ihn öffentlich für den Körper ihres ehemaligen Königs Sebastian; worauf der Leichnam in eine Kiste mit ungelöschtem Kalke gethan und zu Alkarzaquivir beerdigt wurde. Nach Philipps Ii. Gelangung zur portugiesischen Krone ward er zurück gefordert und Anfangs nach Ceuta, und von da nach Lissabon gebracht, wo man ihn in der königlichen Gruft zu Bclem bestattete. Wie scheinbar nun auch diese Erkennungsscene für den wirk- lichen Tod des Königs zeugt, weil die Anerkennung durch Per- sonen geschah, die den unglücklichen Fürsten im Leben genau gekannt hatten, so findet man sic doch bei näherer Beleuch- tung nicht völlig überzeugend. Ein berühmter Reisender da- maliger Zeit, welcher der Schlacht von Alkassar als Augen- zeuge beigewohnt und einen schriftlichen Bericht von derselben hinterlaffen hat, sagt, er habe den vermeinten Leichnam Se- bastians zwar gesehen, aber viele hätten behauptet, es sey der Körper eines gemeinen Schweizers, und der König sey noch am Leben. Auch unter den Mauren erhielt sich noch lange nachher die Sage, Sebastian befinde sich noch unbekannt als Sclave unter ihnen; denn unter den Todten habe man ihn nicht gefun- den. Selbst die Grabschrift in der Gruft zu Belem über den Gebeinen dessen, den man dort als den wahren Sebastian bestattete, beweiset die Zweifel der Nation über seinen Tod; sie lautet: Hoc jaeer in cumulo, si fama est vera, Se»

7. Mit einem Stahlstich - S. 735

1837 - Stuttgart : Belser
Die Pol. find. gew. Mittelp., währ. d. Schaupl. d. Gesch. rc. 735 am Horizonte: Gonsalvez und Tristan segelten darauf zu, und entdeckten 1419 Madeira: der dichte Wald wurde in Brand gesteckt, Cyperwein und das sizilianische Zucker- rohr gediehen trefflich auf dem mit Asche gedüngten Bo- den , und in Kurzem zählte man den Kanarienzucker und den köstlichen Madera unter die werthvollsten Handels- artikel der Portugiesen. Das Vordringen an der afrika- nischen Küste hemmten Mährchcn von der Gluth und den Schreckniffen des heissen Erdgürtels, und Vorwürfe, die man dem Jnfanten als dem Entvölkeret Portugalls machte. Erst 1432, in derselben Zeit, da die Azoren entdeckt wurden, umschiffte Heinrichs Hofjunker Giliancz das Kap Bojador, und nun fertigte der Pabst, in Aussicht auf viele Bekehrungen, dem Prinzen eine Urkunde aus, welche den Portugiesen alle Entdeckungen bis Indien zu- sprach. 1442 staunte man zu Lissabon die ersten eigent- lichen Neger an; der zugleich mitgebrachte Goldstaub reihte Viele, mit Heinrichs Erlaubnis; an den Seefarthen Theil zu nehmen; kleine Flotten liefen von dem Hafen Lagos aus; Diniz Fernande,; entdeckte 1445 das grüne Vorgebirge, und um 1460 horte man von der Entdeckung des goldreichen Guinea. In dem genannten Jahre starb Heinrich zu Sagres, und wurde bestattet in der Hauptkirche von Lagos; Emanuel ließ ihm nachmals ein Standbild au der Hauptseite der prachtvollen Kirche von Belem errichten. Je mehr durch Heinrichs nautische Anstalt in Sagres die Schiffarth zur Kunst erhoben und der Handel in Schwung gesetzt wurde, desto mehr hob sich der Bürgerstand, und an den Bürgern fanden die Könige sichre Bundesgenossen gegen die Uebermacht des Adels. Da Alfons V. mit Heinrichs des Schwachen vor- hin erwähnter Tochter Johanna verlobt war, so trat er als Thronbewerber der Regencin Jsabella entgegen; doch Jsabellas Parthei siegte 1476 bei Toro, Alfons leistete 1479 im Vergleiche von Alcantara Verzicht auf Kastilien, Johanna ging in ein Kloster, und ihr Anhang unter den kastilischen Großen mußte sich ebenfalls fügen. Wie nun

8. Theil 1 - S. 34

1827 - Leipzig : Brockhaus
34 war, daß auch der gemeine Mann in diesen so nützlichen Künsten nicht unerfahren bleiben sollte. In den Klöstern wurde auch von besonder» Lehrern Unterricht in der Ortho- graphie und Erdbeschreibung gegeben. Die übrigen Mönche aber machten sich um die höhern Wissenschaften durch Ab- schreiben der besten Werke der Griechen und Römer ver- dient, die sie auf solche Art von dem Untergang retteten und für die Nachwelt aufbewahrten: ein Geschäft, wofür wir ihnen nicht dankbar genug seyn können. Sie verwen- deten auch einen Theil ihrer Zeit und ihres Fleißes auf die Erlernung der Sprachen und auf die Auslegung der heili- gen Schrift. Die Klosterbrüder beschäftigten sich nächstdem mit andern nützlichen Künsten. Es gab unter ihnen Me- tallarbeiter, Baumeister, Bildhauer, Maler rc. Kaiser Karl wollte noch weiter gehen und nicht nur die Schrcibekunst, sondern auch die andern Künste und Wis- senschaften aus der Dunkelheit der Klöster hervorziehen; darum rief er einen Alcuin, einen Warnefried, einen Eginhard, einen Peter von Pisa an seinen Hof, und errichtete mit ihnen die schon erwähnte gelehrte Gesellschaft. Allein der gute Same, den er ausstreute, erstarb unter sei- nen Nachfolgern, die nicht von demselben Geiste beseelt waren, und brachte keine Früchte. " , V - '' 5 y.y t ...... •) Handel und Münz wesen. Desto schöner blühete unter Karl dem Großen der Handel auf. . Unter seinem Schutze wurde von Marseille und Toscana aus bis Konstantinopel gehandelt; und aus Alexandrien in Aegypten brachten die fränkischen Schiffe die kostbarsten asiatischen Maaren. -Venedig und Genua waren damals noch nicht die wichtigen Handelsstädte, die sie in der Folge wurden. Venedig sing aber schon an, durch den Handel reich und groß zu werden. Es bezog viele »

9. Bd. 2 - S. 247

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
247 Kap. 7. Von Spanien. Die Fasanen-Jnsel im Flusse Vidasoa, ist in der Geschichte wegen des pyrenäifchen Friedens berühmt, welcher 1659 zwischen Spanien und Frankreich auf der- selben geschlossen worden. Iz) In Asturien ist: Oviedo, die Hauptstadt auf einer erhabenen Ebe* ne, ist mittelmäßig, und hat einen Bischof und eine Universität. Der Kronprinz von Spanien wird von dieser Pro- vinz der Prinz von Asturien genennet. 14) In Gallicien ist zu merken: Corunna, die Hauptstadt, liegt am Meer, hat eine» großen Hafen, und treibt gute Handlung. Compostella, eine ansehnliche Stadt, hat eine» Erzbischof und Universität, und wegen des Leichnams des Apostels Iacobi des jüngern, der sich daselbst bs» finden soll, geschehen aus allen römischkatholischen Lan- dern häufige Wallfahrten dahin. §. 7. Zu Spanien gehören noch auf dem mittel- ländischen Meere: a) Die Balearischen Inseln. 1) Majorca, auf welcher Palma, die Hauptstadt, welche wohlbevestigt und ziemlich groß ist. 2) Ml'norca/ worauf Mahon der Hauptort, hat ei- ne hohe Lage und einen vortreffiichen Hafen, woöey St. Philippe eine wichtige Vestung. Q 4 b) Die

10. Bd. 2 - S. 243

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
243 Kap. 7. Von Spanien. Escmial, ein prächtiges und berühmtes Kloster,' hat eme kostbare Kirche mit vierzig Kapellen, "und eben so viel Altären. In der vornehmsten Kapelle ste^t der hohe Altar, welcher durchaus von dem schönsten Ja- spis erbauet ist. Die Altarzierrarhen und priesterlichen Kleider sind von ungemeiner Kostbarkeit. Es giebt auch viele goldene und silberne Gefäße, und ein golde- nes mit außerordentlichen großen Perlen, Rubinen, Tür- ckiffen, Smaragden und Diamanten besetztes Kreuz da- stibst. Das Pantheon oder das Begräbniß der spani- schen Könige und Königinnen ist unter dem hohen Altar, und das merkwürdigste im Escurial. Die Pracht und der Reichthum dieses Gewölbes, die kostbaren Metalle und Edelgesteine, welche auf allen Seiten glanzen, ma- chen aus diesem Orte ein Wunderwerk Spaniens, und zugleich ein rührendes Denkmaal der Eitelkeit und Ver- gänglichkeit der irrdischen Hoheit und Herrlichkeit. Buen retiro, nicht weit von Madrit, ein königliches Lustschloß, wo sich der König alle Frühjahre und einen guten Thetl des Sommers aufzuhalten pstegt. 2) In M-Castilien ist Burgos,die Hauptstadt, ist zwar ziemlich groß, aber schlecht bewohnet, hat einen Erzbischof. Valladolid, war ehemals die königliche Residenz, ist eine der größten und schönsten Städte in Spanien, hat einen Bischof und Universität. Segovia, ist auch eine große schöne Stadt, welche einen Bischof hat. Medina Celi, die Hauptstadt eines, Herzogthums gleiches Namens. O. * S.jl-
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 46
1 943
2 62
3 508
4 1041
5 764
6 31
7 336
8 1160
9 1096
10 1070
11 150
12 58
13 362
14 21
15 31
16 389
17 7
18 175
19 212
20 18
21 76
22 45
23 96
24 79
25 56
26 402
27 3050
28 61
29 133
30 43
31 135
32 219
33 493
34 36
35 18
36 771
37 4869
38 225
39 220
40 93
41 27
42 1898
43 367
44 24
45 1442
46 3452
47 175
48 1023
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 2
2 0
3 2
4 4
5 0
6 1
7 0
8 0
9 1
10 0
11 2
12 0
13 5
14 1
15 6
16 3
17 7
18 0
19 0
20 3
21 0
22 0
23 1
24 0
25 2
26 1
27 1
28 2
29 0
30 0
31 0
32 1
33 15
34 1
35 2
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 1
42 0
43 2
44 0
45 0
46 1
47 0
48 1
49 0
50 3
51 0
52 0
53 2
54 0
55 0
56 0
57 0
58 5
59 0
60 0
61 0
62 4
63 0
64 5
65 0
66 0
67 1
68 2
69 5
70 0
71 1
72 1
73 4
74 0
75 2
76 9
77 2
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 2
88 0
89 1
90 1
91 1
92 2
93 0
94 1
95 1
96 0
97 3
98 1
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 963
1 309
2 152
3 169
4 46
5 68
6 842
7 103
8 47
9 85
10 45
11 1125
12 213
13 103
14 130
15 5
16 332
17 23
18 13
19 350
20 2326
21 56
22 9
23 56
24 224
25 784
26 56
27 73
28 93
29 108
30 36
31 849
32 671
33 405
34 740
35 47
36 20
37 20
38 12
39 452
40 48
41 7
42 53
43 201
44 20
45 2611
46 58
47 732
48 424
49 88
50 146
51 116
52 357
53 395
54 503
55 12
56 7
57 31
58 59
59 563
60 59
61 33
62 49
63 70
64 80
65 151
66 37
67 24
68 54
69 43
70 47
71 43
72 31
73 122
74 116
75 171
76 296
77 39
78 2126
79 110
80 171
81 1196
82 72
83 1350
84 30
85 49
86 875
87 1367
88 207
89 248
90 125
91 239
92 128
93 17
94 418
95 376
96 26
97 23
98 421
99 76
100 228
101 1543
102 71
103 1013
104 1305
105 69
106 43
107 613
108 260
109 1396
110 294
111 36
112 32
113 1877
114 267
115 161
116 16
117 200
118 24
119 650
120 39
121 109
122 1256
123 130
124 127
125 111
126 2563
127 754
128 24
129 1142
130 30
131 360
132 35
133 1601
134 1575
135 60
136 408
137 312
138 1478
139 93
140 212
141 34
142 1350
143 178
144 51
145 141
146 20
147 258
148 148
149 759
150 31
151 37
152 287
153 456
154 85
155 136
156 115
157 21
158 39
159 1239
160 4176
161 38
162 1
163 5
164 31
165 298
166 197
167 38
168 67
169 42
170 13
171 11
172 90
173 388
174 68
175 1223
176 363
177 840
178 3052
179 211
180 172
181 6
182 524
183 863
184 5361
185 279
186 3137
187 301
188 2026
189 195
190 12
191 143
192 84
193 2959
194 75
195 546
196 84
197 448
198 10
199 282